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Offene Türen und offene Herzen
Foto: Marco Stepniak

Offene Türen und offene Herzen

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Jennifer von Glahn

Das Quartier Adamstraße bringt Familien und Nachbarn aller Kulturen zusammen – mit Sprache, Spielen und viel gemeinsamer Zeit.

Es duftet nach frisch gekochtem Essen, während Kinder  verschiedener Kulturen durch den Raum toben. Mütter stehen plaudernd zusammen. Es ist Donnerstagnachmittag im Quartier Adamstraße, Alter Graben, in Waltrop – und es fühlt sich an wie ein kleines Fest, das jede Woche stattfindet. Seit 2018 ist das Quartier Adamstraße ein lebendiger Treffpunkt für Menschen aller Generationen und Kulturen. Ins Leben gerufen von der Stadt Waltrop und der Diakonie, entstand hier ein Ort, an dem Integration nicht nur ein Ziel, sondern gelebter Alltag ist. Das Projekt wurde ursprünglich mit 790.000 Euro aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ gefördert und sollte nach vier Jahren enden. Doch der Erfolg sprach für sich: Das Quartiershaus bleibt bestehen. „Unsere Aufgabe ist es, die Nachbarschaft zu stärken und ein Miteinander zu fördern“, sagt Melanie Hansen vom Diakonischen Werk im Kirchenkreis Recklinghausen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Laura Lehnert koordiniert sie Angebote wie das Sprachcafé, den Mutter-Kind-Treff oder den Gartentreff. Hier wird gemeinsam gekocht, gespielt und gelernt. „Ich helfe hier gerne, hier kommt man mit Freunden zusammen“, sagt eine Teilnehmerin, die gemeinsam mit ihrer Freundin selbstgekochte Speisen auf Teller und an die Gäste verteilt. „Ich liebe es, dass hier so viele verschiedene Menschen miteinander ihre Zeit verbringen“, sagt sie. Die Angebote sind vielfältig: Vom Mutter-Kind-Treff über Gruppenangebote wie der Kindergruppe bis hin zu Sportangeboten, die über Kooperationen mit verschiedenen Sportvereinen realisiert werden und so auch nicht nur das Interesse am Sport selbst wecken sollen, sondern auch den Anschluss an einen Sportverein stärken sollen. Besonders das Sprachcafé ist ein niederschwelliges Angebot für Menschen, die neu in Deutschland sind und erste Kontakte knüpfen möchten.

Zusammenleben feiern

Einmal im Jahr findet außerdem ein großes Stadtteilfest statt, bei dem internationale Speisen angeboten werden und das Zusammenleben gefeiert wird. „Es geht darum, Isolation zu vermeiden und soziale Kontakte zu fördern“, erklärt Lehnert. „Viele Menschen kommen auch hierher, um Hilfe zu bekommen – sei es beim Ausfüllen von Anträgen oder einfach, um jemanden zum Reden zu haben.“ Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer spielen dabei ebenfalls eine zentrale Rolle. Sie unterstützen bei Behördengängen, organisieren Veranstaltungen und bringen ihre eigenen Ideen ein. Auf Wunsch der Besucherinnen und Besucher des Quartiers Adamstraße entstand ganz neu ein Spieletreff für Erwachsene, bei dem gemeinsam gedartet werden kann oder Brettspiele gespielt werden können. Das Quartiersmanagement ist mehr als nur ein Projekt – es ist ein Beispiel dafür, wie gelebte Nachbarschaft aussehen kann. Ein Ort, an dem Menschen sich begegnen, voneinander lernen und gemeinsam eine Gemeinschaft formen.

Info Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen
Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen

Elper Weg 89
45657 Recklinghausen

www.diakonie-kreis-re.de

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