Von Teddybär-Shirts über Wohnmobil-Gardinen bis hin zu Taschen und Kleidung: Wie das TextilWerk in Waltrop individuelle Textilien zaubert.
Mit vielen flotten Stichen huscht die Maschine über den Stoff. Nach und nach, mit jedem Einstich, sieht man, wie fast von Zauberhand ein Muster entsteht. Das Gerät, das Muster, Logos und Schriftzüge auf Stoffe, T-Shirts, Jacken und Kappen zaubert, ist der Stickautomat im TextilWerk der Diakonie. In der geräumigen Halle an der Straße Zur Panhütt in Waltrop entstehen tagtäglich allerlei Anfertigungen. Von kleinen Produkten wie Baumwolltaschen, Babyschlafsäcken oder sogar T-Shirts für Teddybären bis hin zu Dokumententaschen oder Gardinen für Wohnmobile.
Das TextilWerk der Diakonie ist mehr als nur eine Produktionsstätte – es ist eine lebendige Schneiderwerkstatt, in der traditionelles Handwerk auf moderne Maschinen trifft. „Unser TextilWerk ist sowohl eine Stickerei als auch eine Schneider-Werkstatt“, erklärt Daniel Hantrop vom Diakonischen Werk im Kirchenkreis Recklinghausen. Hier wird nicht nur genäht, sondern auch gestickt – und das in einer Qualität, die von regionalen Unternehmen geschätzt wird. Vom Einzelstück bis hin zum Serienauftrag sitzt im TextilWerk jede Naht.
Eine der engagierten Beschäftigten ist Lena Reike. Sie ist dafür verantwortlich, den Stickautomaten zu bedienen, die passenden Garnrollen auszuwählen und den Stickprozess zu überwachen. „Das Logo, das gestickt werden soll, war früher auf Diskette gespeichert“, erzählt sie. Doch die Zeit der Disketten ist vorbei. Die alte Stickmaschine, die seit 2007 im TextilWerk im Einsatz war, wurde kürzlich durch ein modernes Modell ersetzt. „Der neue Stickautomat arbeitet nun mit Speichersticks, was für unsere Beschäftigten eine echte Erleichterung ihrer Arbeit ist“, berichtet Bernadette Buxkämper, die seit 35 Jahren im Diakonischen Werk tätig ist und seit drei Jahrzehnten die Beschäftigten im TextilWerk auf ihrem beruflichen Weg begleitet.
Der neue Automat bietet nicht nur eine leichtere Handhabung, sondern auch mehr Flexibilität. Während der alte Automat mit zwölf Garnrollen arbeitete, sind es nun 15, was eine größere Farbauswahl und komplexere Muster ermöglicht. Neben der klassischen Bestickung von Textilien für Privatpersonen oder Unternehmen übernimmt das TextilWerk auch spezialisierte Aufträge. So werden hier unter anderem Gardinen für Wohnmobile und Dokumententaschen für Unternehmen genäht und bestickt.
Die Arbeit im TextilWerk ist vielfältig und abwechslungsreich. Die Materialien werden in großen Rollen angeliefert, auf Maß zugeschnitten und anschließend weiterverarbeitet. „Wir sind offen für alles“, betont Hantrop. Das Spektrum reicht von Taschen über Arbeitskleidung bis hin zu personalisierten Accessoires. Taschen, die vor Ort bestickt werden, werden im TextilWerk also auch genäht. Einer der niedlichsten Aufträge: maßgeschneiderte Mini-T-Shirts für kleine Stoff-Teddybären, die mit einem Logo des Auftraggebers versehen werden. „Der Teddybär war sogar hier zur Anprobe“, lacht Buxkämper.
Alle weiteren Infos zu den Recklinghäuser Werkstätten des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Recklinghausen findet ihr unter www.recklinghaeuser-werkstaetten.de.