Zum ersten Mal hat in Waltrop der „Tag der Städtepartnerschaften“ stattgefunden.
Der Austausch zwischen den Vereinen und Gruppierungen, die den Kontakt zu den Waltroper Partnerstädten Görele (Türkei), Herne Bay (Großbritannien), Cesson-Sévigné (Frankreich), San Miguelito (Nicaragua) und Gardelegen (Sachsen-Anhalt) pflegen, liegt Bürgermeister Marcel Mittelbach besonders am Herzen. So lud der Bürgermeister jetzt die Vereine zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein, um sich gegenseitig auf den letzten Stand ihrer Partnerschafts-Arbeit zu bringen.
Aber es gab auch einen weiteren Programmpunkt: Vor dem Rathaus wurde ein besonderes Schild enthüllt. Dabei handelt es sich um ein Geschenk, das im Mai 2024 während eines Besuchs des Partnerschaftskreises Waltrop - Cesson-Sévigné in der französischen Partnerstadt an die Waltroper Delegation überreicht wurde. Ab sofort hat es einen würdigen Platz direkt am Rathaus. Bürgermeister Marcel Mittelbach enthüllte das Schild gemeinsam mit Uwe Seidenberg vom Partnerschaftskreis Waltrop - Cesson-Sévigné.
Anschließend gab es Gelegenheit zum Austausch und zur Information im Ratssaal. Dort hatten der Deutsch-Türkische Freundeskreis, der Partnerschaftskreis Waltrop - Cesson-Sévigné, der Verein „Solidaridad Städtepartnerschaft Waltrop – San Miguelito“, das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) Waltrop und Lars Brückner, Mitglied des Rudervereins Waltrop, Stände aufgebaut: Fotos, Flyer, dokumentierende Unterlagen und weitere Informationen über „Land und Leute“ ließen einen lebendigen Eindruck der befreundeten Städte entstehen.
Dabei zeigte sich auch, wie unterschiedlich ausgeprägt die Austausche mit den Partnerstädten sind: Das Kinder- und Jugendparlament blickt auf gleich mehrere Besuche und Gegenbesuche in jüngster Zeit in Gardelegen und Waltrop zurück: Dabei traf das KiJuPa Waltrop mit seinem Pendant in Gardelegen, dem „Kinder- und Jugendbeirat der Hansestadt Gardelegen“, zusammen - Begegnungen, die die Arbeit der beiden Gremien sehr bereichern.
Der letzte Besuch in San Miguelito im mittelamerikanischen Nicaragua hingegen liegt schon eine Weile zurück. In regelmäßigem Kontakt ist der Städtepartnerschafts-Verein Waltrop – San Miguelito dennoch: über WhatsApp, E-Mails und Co. Die Freundschaft zu der nicaraguanischen Kleinstadt geht im Übrigen, so berichtete es Vereins-Vorsitzende Inge Herb-Ogiermann, auf die Solidaritätsbewegung in den 1980er-Jahren zurück. Damals reisten auch Waltroper:innen nach Nicaragua, wo seinerzeit der Contra-Krieg tobte, und brachten nicht nur jede Menge wertvolle Erfahrungen, sondern auch die Idee der Städtepartnerschaft mit, die 1988 mit einem Partnerschaftsvertrag besiegelt wurde.
Lars Brückner berichtete derweil von den Kontakten nach Herne Bay: Brückner ist Mitglied des Rudervereins Waltrop, über den die Partnerschaft einst ins Rollen kam. Vor allem in den 90er- und 2000er-Jahren gingen die Besuche mit dem befreundeten Ruder-Verein Herne Bay Amateur Rowing Club hin und her. Zwischenzeitlich durch die Pandemie ausgebremst, gibt es derzeit neue Bemühungen, an alte Traditionen anzuknüpfen.
Cihat Sengül, Vorsitzender des Deutsch-Türkischen Freundeskreis, und seine Begleiterinnen aus dem Verein hatten derweil nicht nur Infos und Fotos, sondern auch türkischen Tee und nussige Süßigkeiten mit im Gepäck: Die Stadt Görele liegt in einem Haselnuss-Anbaugebiet. Auch die Partnerschaft mit der türkischen Stadt am Schwarzen Meer lag zwischenzeitlich brach, bei einem Besuch von Bürgermeister Marcel Mittelbach und Cihat Sengül in Görele wurden aber neue Pläne geschmiedet.
Geburtstag feierte in diesem Jahr die Freundschaft zu Cesson-Sévigné in der Bretagne: Die Freundschaft zwischen Waltrop und der Stadt bei Rennes besteht bereits seit 40 Jahren. Die Erinnerung an die Reise nach Frankreich über Christi Himmelfahrt 2024 ist noch frisch – und der Gegenbesuch der Französinnen und Franzosen in Waltrop ist bereits in Planung.
Der „Tag der Städtepartnerschaften“ soll künftig regelmäßig stattfinden, dann rund um den „Welttag der Städtepartnerschaften“ am letzten Sonntag im April. Detaillierte Informationen folgen im Vorfeld der Veranstaltung.
Frau
Tamina
Forytta
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