Der 94-jährige Aloys Niehus ist Bürger des Jahres.
Der Anruf vom Bürgermeister war eine Riesenüberraschung. „Diese Auszeichnung hätte ich mir nicht träumen lassen“, sagt Aloys Niehus. Seit Anfang Dezember darf sich der 94-Jährige „Bürger des Jahres“ nennen. Hauptgrund für diese Ehrung: Sein Interesse für die Geschichte der Stadt und sein Einsatz dafür, andere daran teilhaben zu lassen.
Ein Stichwort reicht aus, und Aloys Niehus nimmt mit in Waltrops Historie. Über die Entstehung der örtlichen Jahrmärkte, Waltroper Auswanderer, die ihre Chance in der neuen Welt suchten, wie sich die Revolution von 1848 oder der 2. Weltkrieg auf seine Stadt auswirkten und zu vielen weiteren Themen hat er Aufsätze veröffentlicht. „Seit der Sexta hatte ich in der Schule immer eine Zwei in Geschichte“, erzählt der Hobby-Historiker. Seit dem eintritt in den Ruhestand hat er erneut Zeit für diese Leidenschaft.
Aktiv als Stadtführer
Die VHS-Weiterbildung zum Stadtführer kam dem ehemaligen Außendienstmitarbeiter bei Villeroy & Boch gerade recht. unter dem Thema „Kirche, Korn und Curry“ leitete Aloys Niehus in den 1990er Jahren durch Waltrops Vergangenheit. Seine Touren waren so begehrt, dass es eine Warteliste gab. Mit Liebe zum Detail hat das langjährige Mitglied des Waltroper Heimatvereins auch durch St. Peter geführt und mit der kirchlichen Kunst vertraut gemacht. 30 Jahre war Aloys Niehus dort im Kirchenvorstand aktiv.
Seit mehr als 50 Jahren gehört der Heimatforscher zur ersten Kompanie des Bürgerschützenverein Waltrop 1550 e.V. Für seine Schützenbrüder ist er „durch und durch ein Waltroper Junge“. Historisches hat Aloys Niehus zur Königskette des Vereins aufgearbeitet. „Über die besondere Ehrung durch die Stadt freut sich meine ganze Familie“, weiß der Bürger des Jahres 2021, „ganz besonders meine drei Kinder.“
Herr
Norbert
Frey
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