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Auf den Wellen des Erfolgs
Fotos: Volker Beushausen

Auf den Wellen des Erfolgs

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Jennifer von Glahn

Das Steuern eines Fahrgastschiffes erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch Leidenschaft. Kapitän Andreas Kracke hat mit nur 26 Jahren das Kommando über das Fahrgastschiff Henrichenburg übernommen.

Die Henrichenburg fährt ruhig den Kanal entlang. Am Wegesrand winken Radfahrer, Spaziergänger; ab und an schwimmen mal ein Schwan oder ein paar Enten mit. Am Steuerrad: Andreas Kracke. Diese Entscheidung, den Kurs Richtung Schifffahrt einzuschlagen, kommt nicht von ungefähr. Sein Vater, Jörg Kracke, ist seit seinem 20. Lebensjahr Kapitän. Wochenenden und Urlaube verbrachte er bereits als Kind an Bord, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis er selbst das Ruder in die Hand nehmen würde. Mit 26 Jahren hat er den Sprung gewagt, eine jahrzehntealte Tradition in seiner Familie fortzuführen.
Während viele den direkten Weg über eine Ausbildung wählen, hat Andreas über einen alternativen Weg sein Ziel erreicht: Er hat 180 Fahrtage pro Jahr über fünf Jahre hinweg absolviert. „So habe ich mir das notwendige Wissen und die Praxis erarbeitet, um mich für das Kapitänspatent zu qualifizieren.“Im Jahr 2022 ergab sich dann die Gelegenheit, das Fahrgastschiff Henrichenburg, das im LWL-Museum Schiffshebewerk vor Anker liegt, zu übernehmen – ein Schritt, den er mit Hilfe seiner Eltern wagte. Denn das Schiff war eine bedeutende Investition, vergleichbar mit dem Erwerb eines kleinen Einfamilienhauses.

Liebe zur Schiffahrt

Seitdem ist Andreas mit der Henrichenburg nicht nur für die beliebten Museumsfahrten unterwegs, sondern hat auch verschiedene Veranstaltungsformate etabliert. Ob Eventfahrten, Hochzeiten oder Firmenfeiern – die Henrichenburg ist auf dem Dattelner Meer und den umliegenden Kanälen eine feste Größe. Die Rundfahrten führen hauptsächlich über den Dortmund-Ems-Kanal, den Rhein-Herne- Kanal, den Datteln-Hamm-Kanal und den Wesel-Datteln-Kanal. Obwohl Andreas hauptberuflich im Maschinenbau tätig ist, widmet er seine ganze Freizeit dem Schiff. „Die Liebe zur Schifffahrt ist bei mir tief verwurzelt. Für mich ist das keine Arbeit, es ist meine Leidenschaft“, sagt der Kapitän. Im Mai dieses Jahres hat Andreas den Kaufvertrag für ein zweites Schiff unterschrieben, die Filiamosea, die noch in Venlo liegt und bald in Henrichenburg umbenannt wird. Das neue Schiff ist größer und moderner. Mit der neuen Henrichenburg möchte Andreas noch stärker auf die Bedürfnisse der Gäste eingehen und die Nachfrage nach besonderen Veranstaltungen auf dem Wasser bedienen. „Dafür muss man geboren sein“, so der junge Kapitän über sein Leben auf dem Wasser.

INFO
„Datteln Ahoi!“
Fahrten mit besonderen Programmen auf den Kanälen: datteln.de/schifffahrt
Karten sind Stadtmarketing im Rathaus erhältlich:
02363/107-383 oder tourismus@stadt-datteln.de
schiffs-tour.de

 

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