Ausstellungseröffnung mit Film, Lesung und Musik im Glashaus
Im Juni 2022, also vor knapp 80 Jahren, kam die damals 18jährige Lydia Gawrilowa aus
Taganrog, Russland, als Zwangsarbeiterin nach Herten und musste auf Schlägel&Eisen in
der Kohlenwäsche, aber auch in einer Ziegeleifabrik in Disteln, schuften. Untergebracht
war sie im Lager Hindenburgstraße (jetzt Hahnenbergstraße)/Lyckstraße. Sie war eine der
wenigen der vielen Millionen ZwangsarbeiterInnen im deutschen Reich, die ihren
Leidensweg in einem Buch beschrieb. Bei den beiden Veranstaltungen kann das Buch “Ein kleines Flämmchen - Wie eine Zwangsarbeiterin überlebte” käuflich erworben werden.
Gedenken an Arbeitssklaven
Mit diesem Projekt soll exemplarisch an die vielen Menschen nicht nur aus der damaligen
Sowjetunion erinnert und gedacht werden, die als Arbeitssklaven während der
faschistischen Naziherrschaft Unmenschliches erleiden mussten, sondern auch im
Rahmen einer notwendigen Erinnerungskultur gegen das Vergessen ein Zeichen gesetzt
werden, denn in Herten – und auch anderswo - wissen leider viele Menschen nicht, dass
es hier große Zwangsarbeitslager gab und auch Grabstätten der Opfer auf den Friedhöfen
gibt, die damals aufgrund der menschenfeindlichen Bedingungen zu Tode kamen und ihre
Heimat nie wieder sahen. Wir dürfen sie und diese Zeit nicht vergessen